Saugeinlagen

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Verschiedene Saugeinlagen - Klicken für größeres Bild Saugeinlagen schaffen zusätzliche Flüssigkeits-Aufnahme-Kapazität. Bei manchen dünnen Windeln wie der anatomischen Bindewindel, sind sie grundsätzlich erforderlich, ansonsten werden sie bei Bedarf benutzt, z.B. Nachts, oder wenn die Saugkraft der Windel selbst nicht mehr reicht, weil das Baby mehr pinkelt. Bei Kindern die breit gewickelt werden sollen, ist eine solche zusätzliche Einlage ständig sinnvoll. Wenn sie zum Saugen aber eigentlich nicht benötigt wird, kann sie bei einem gut sitzenden Body auch außerhalb der Windel untergebracht werden.

Hierfür sind im Prinzip alle gut saugfähigen Stoffe geeignet, die man vielleicht sogar noch zuhause hat (z.B. auch Geschirrhandtücher oder Waschlappen). Besonders bequem sind passend zu den Wickelsystemen gefertigte Formeinlagen oder auch Waschhandschuhe - sie müssen nicht gefaltet werden. Größere Tücher werden nach bedarf halbiert (Waschlappen), gedrittelt (Molton-Tücher, kalifornische Einlagen) oder zweimal längs gefaltet und dann noch halbiert (Mullwindeln).

Wenn möglich, sollten die Einlagen so gefaltet, bzw. platziert werden, dass der meiste Stoff vor der jeweiligen "Hauptnass-Zone" liegt. D.h. für Jungen vorne, für Mädchen eher in der Mitte. Bei größeren Tüchern kann das folgendermaßen aussehen:

Bei Jungen Bei Mädchen:
Für Jungen gefaltete Einlage Für Mädchen gefaltete Einlage

Fertig genähte Formeinlagen sind besonders bequem, weil sie bereits mehr lagig in der richtigen Größe vernäht sind. Dabei gibt es verschiedene Formen und Dicken. Bei Jungen ist es gut, wenn die Einlage trotzdem noch doppelt gelegt werden kann; viele sind dafür aber zu steif oder zu dick. Manche sind auch an einem Ende breiter; dieses sollte dann für die kleinen Jungen nach vorne.

Vlieswindeln, bzw. Flockenwindeln zum Wegwerfen (bestenfalls Sauerstoff-gebleicht) werden auch teilweise als Saugeinlagen benutzt. Diese sind nicht zu verwechseln mit den dünnen Windelvlies zum Auffangen des Stuhlgangs. Viele Frauen werden sie aus den Krankenhäusern kennen, wo sie für den Wochefluss zum Einsatz kommen. Zwar sind diese Vlieswindeln beim Abfall nicht so problematisch wie Wegwerfwindeln, weil sie weder Chemie noch Plastik enthalten, dafür bieten sie aber auch einige Nachteile: Die Saugkraft ist klein (wesentlich geringer als bei Baumwolle oder dem Absorber der Fertigwindel-Höschen) und der Zellstoff pappt leicht zusammen. Da ja ohnehin die eigentliche Windel gewaschen werden muss, ist die Arbeitseinsparung durch diese Art Einlagen sehr gering. Außerdem wird sie dadurch wieder aufgehoben, dass öfter gewickelt, wenn nicht gar das Kind neu angezogen werden muss.