Maike: Wunde Haut durch Stoffwindeln - trotzdem gut!

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Maike schrieb am 06.02.2009

Ich hatte mir die Popolini Ultrafit auf ebay fast neu ersteigert und mir dazu gestrickte Wollüberhosen gekauft.

Ich war grundsätzlich sehr zufrieden mit der Handhabung und allem.
Leider gehört meine Tochter wohl zu den ganz wenigen Kindern, deren Haut auf Wegwerfwindeln besser reagiert, denn sie hatte im Windelbereich immer kleine Pickelchen, außer wir wickelten mit Pampers, weil auf Reisen.
Meine Hebamme sagte, das käme von der dauernden Feuchtigkeit, leuchtet ja auch ein.
Ich wollte das erstmal nicht wahrhaben, und hab dann auf die zusätzlich auftretenden wunden Stellen immer Heilwolle gemacht, das hat auch geholfen, aber irgendwann mussten wir immer Heilwolle in die Windeln tun, weil meine Tochter sonst grundsätzlich wund war. Die Haut ist einfach überhaupt nicht mehr getrocknet und die Falten in der Windelgegend blieben grundstzlich sehr rot.
Wir haben sie dann fast jede Stunde gewickelt und irgendwann habe ich aufgegeben und habe Öko-Pampers gekauft.
Ihr Haut wurde sehr schnell sehr gut und nach einer Woche haben wir wieder mit Stoff gewickelt.

Wir haben uns dann angewöhnt, nachts und unterwegs mit Wegwerfwindeln zu wickeln (ist im Winter auch viel praktischer, sonst muss man sich ja alle 2 Stunden eine beheizte Wickelmöglichkeit suchen, weil die Stoffwindeln einfach sehr schnell sehr nass sein können), ansonsten wickeln wir immernoch mit Stoff.
Auf diese Art kommen wir einen Monat mit einer Packung Windeln aus und kaufen da auch immer die Ökomarken.
Ich wollte auf keinen Fall mit dem Stoffwickeln aufhören, einfach aus Umweltgründen, und weil ich wollte, dass mein Kind spürt, was es ausscheidet und sich nicht grundsätzlich trocken anfühlt.

Die Haut meiner Kleinen ist jetzt spitzenmäßig, auch das Waschen hat sich entspannt (alle 4-6 Tage), nach dieser Eingewöhnungszeit (5 Monate) kann ich sagen, wir haben das beste aus 2 Welten.
Auch die häufiger erwähnte eingeschränkte Bewegungsfreiheit kann ich bestätigen, zumindest bei den ganz Kleinen. Als meine Tochter nach einigen Monaten zum ersten Mal in der Pampers geschlafen hat, bin ich morgens davon aufgewacht, dass sie ganz wilde Turnübungen mit ihren Beinen machte, als könnte sie gar nicht fassen, was da plötzlich alles ging.

Alles in allem kann ich sagen, dass das Stoffwickeln schon Nachteile hat, die auch hier oft heruntergespielt werden, wie:

-evtl. wunde Haut durch Nässe
-sehr starke Nässeentwicklung über Nacht und Unterwegs
-eingeschränkte Bewegungsfreiheit

und ich mich frage, warum ich noch nichts von Eltern gehört haben, die das Stoffwickeln mit den Pampers mischen, so wie wir.
(Ich habe auch nicht jeden Erfahrungsbericht einzeln gelesen:-).
Wenn unsere Kleine jetzt mal in Stoffwindeln einschläft, weil wir nicht dazu gekommen sind, ihr eine Pampers anzuziehen, dann ist sie am nächsten Morgen klatschnass, außerdem die Unterlage, auf der sie liegt und die Matratze untendrunter. (Wie machen das die anderen Stoffwickler?)

Was die Popolini konkret betrifft, bin ich zufrieden. Sie trocknen relativ schnell, lassen sich gut waschen (mit Gegenklett), wachsen schön mit, passen gut und laufen so gut wie nie aus.
Je kleiner die Kinder sind, umso wuchtiger und bewegungshemmender sind sie (für Neugeborene würde ich Wegwerf-Newborn-Windeln empfehlen, das erspart auch die Wascherei im Wochenbett:-), aber für zu Hause, fürs Portemonaie und für die Umwelt sind Stoffwindeln sicherlich die bessere Wahl, und mir persönlich macht das Wickeln mit Stoff auch mehr Spaß.

Die gestrickten Überhosen sind auch toll, vor allen Dingen für Winterbabys sehr schön, meine Kleine ist immer ganz kuschelig warm darin. Wir ziehen die auch über die Pampers, wenn wir rausgehen.
Ich würde empfehlen, sie mindestens eine, wenn nicht sogar gleich zwei Größen größer zu kaufen (wir haben zum Beispiel gleich mit 68 angefangen), dann hat man länger was davon und sie gehen schön hoch bis zur Brust und halten warm.