Holli: Stoffwindeln - Das arme Kind !!

StartseiteErfahrungsberichte › Holli: Stoffwindeln - Das arme Kind !!
Startseite Navigation
EinloggenRegistrieren

Anmerkung

Dieser Erfahrungsbericht ist nicht mit einem Mitgliedsaccount verknüpft.
Wenn Du der Autor des Berichtes bist, und ihn ändern oder löschen möchtest, dann klicke bitte oben auf "Admin informieren" oder schreibe mir eine Mail. Ich kann den Bericht auch nachträglich mit Deinem Mitgliedsaccount verknüpfen, so dass Du ihn selbständig bearbeiten kannst.

Holli schrieb am 19.04.2006

15 Monate Mullwindeln, 4 Monate one size – Kind trocken

„Ja ich kenn auch Leute, die haben das gemacht und nach ein paar Wochen wieder aufgegeben.“ – „Also ich könnt das nicht, die stinkigen Windeln waschen“ – „Das kann doch nicht gesund sein, das Kind in der Nässe liegen zu lassen…“, "Stoffwindeln - Das arme Kind !!"
Auf solche Sprüche sollte man schon gefasst sein, wenn man mit Stoffwindeln wickeln möchte und ich kann nur raten, sich ein dickes Fell und fundierte Informationen zuzulegen. Ich bin durch eine Freundin und die „Hebammensprechstunde“ draufgekommen und *Zum Glück* fand ich diese Seite im Internet, ich habe sie komplett gelesen (auch die Forumsbeiträge) und meinen Entschluss dem werdenden Vater mitgeteilt. Zugelegt habe ich mir 12 Second-Hand - Pro-Windeln, 6 Second-Hand- Snap-To Fit Onesize, zwei Storkys Onesize, vier Lenyas, drei Popolini Ultra Fit onesize Frottee, 2 Stacinator Überhosen in s und m, zwei Popolino Vento Überhosen in s und m, und jeden Menge Mullwindeln und Snappies. Die ersten drei Wochen wurde meine Tochter mit Wegwerf gewickelt, v.a. wegen des Nabels und weil sie sehr zierlich war. Danach starteten wir mit den Pro-Windeln und Snap-to-Fit und Überhosen (Popolini Vento und Stacinator So Simple). Lily drehte sich mit 2einhalb Monaten auf den Bauch und das Windelpaket erschien so unförmig, also stiegen wir auf Mullwindeln (Steg, dann Drache) und Wollüberhose um. Nachts benützte ich die Lenya und später die Ultra Fit. Ich habe fünfzehn Monate mit Mull gewickelt und bin total überzeugt davon: Trägt nicht auf, trocknet sehr schnell, lässt sich anpassen. „Gefüllt“ wurden sie mit gedrittelten Gästehandtüchern, umsäumten Streifen aus Frottehandtüchern, Einlagen etc., sowie Fleecelappen und Vlieseinlagen (Moltex). Ihre Wollhöschen habe ich mit Kool Aid und Ostereierfarben gefärbt. Tagsüber habe ich einfach gestrickte, nachts doppelt gestrickte verwendet. Wickelfrequenz lag bei 3,5 Stunden. Das Zusammenlegen/Falten habe ich abends vor dem Fernseher gemacht, getrocknet wurden sie auf dem Ständer oder auf der Leine.
Nachts hat sich eine Popolini Ultra Fit Frottee mit Hanfeinlage (saugt genial) bewährt. Für Unterwegs habe ich eine Happy Heinys oder Wegwerf genommen. Eine Liz Cloth Hanfwindel habe ich auch ausprobiert – sehr saugstark und überzeugend. Bei Bindewindeln hab ich nie einen Auslaufschutz hingekriegt, die saß irgendwie immer total schlecht.
Nach 15 Monaten haben wir mit den (Stoff-)Höschenwindeln angefangen, aber mit fast 19 Monaten verweigerte Lilian ihre Windel und mittlerweile geht sie ziemlich zuverlässig tagsüber auf den Topf. Überreden konnte ich sie noch zu einer Happy Heinys Trainerwindel. Und übrigens: Stinken tun die Einweg-Kinder – ich habe meine Tochter ständig kontrolliert wenn sie eine Wegwerfwindel anhatte, da sie so roch. Die größte Bestätigung meiner Entscheidung für Stoff war, dass mein Lebensgefährte nach kurzer Zeit völlig überzeugt war von Stoffwindeln. Und ja, Stoffwickeln macht wirklich Spaß!